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Salamanca – Stadt der zwei Kathedralen

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Nach einem üppigen Frühstück in einem etwas kühlen Frühstücksraum checken wir aus und holen das Auto aus dem Parkhaus. Der Regen des Vortags ist verflogen und die Sonne scheint warm und hell. Der Weg führt uns in Richtung Salamanca. Wir verlassen die Stadt und fahren zügig auf der Autobahn in Richtung Merida, dem Supercharger an dem wir schon auf dem Hinweg geladen haben.

Supercharger Merida

Der erste Ladestopp ist nur 60 Kilometer von unserem Startpunkt in Badajoz entfernt am Supercharger Merida. Von hier haben wir zwei Möglichkeiten an unser Ziel in Salamanca zu kommen. Die Navi empfiehlt einen zusätzlichen Stopp in Almaraz und von dort aus weiter ans Ziel. Dies ist eine Strecke von knapp 400 Kilometern. Die alternative Strecke ist 100 Kilometer kürzer, allerdings benötigen wir dafür einen vollgeladenen Akku. Wir laden auf 100% und gehen das Risiko ein. Zu Beginn der Fahrt meldet das Fahrzeug, dass wir unter 110 km/h fahren müssen, um mit 8% Restakku anzukommen, doch nach etwa 50 Kilometern liegt die Prognose bei 12% Restreichweite.

Der Supercharger Salamanca liegt an einem großen E.Leclerc Markt und verfügt über insgesamt 16 V3 und V4 Charger und ein halbes Dutzend Destination-Charger. Aus Neugier hängen wir uns an einen Destination-Charger, der in unserem Fall ein gigantisches Kilowatt bringt. Damit dauert eine volle Ladung zwei Tage. Während der Wagen lädt gehen wir in den Supermarkt und bestellen uns in der Cafeteria zwei gute Pastel de Nata und zwei Cortados für zusammen weniger als €7,00. Nach der kleinen Stärkung fahren wir ins Hotel.

Universitätsstadt mit zwei Kathedralen

Parador de Salamanca

Wir wohnen im Parador de Salamanca, der auf einem Hügel gegenüber der Altstadt thront. Von der Terrasse haben wir einen phantastischen Blick auf die Altstadt und die Kathedralen. Nach dem Check-in beziehen wir unser Zimmer, dass im typischen Parador-Stil eingerichtet ist. Im Erdgeschoss ist eine große Lobby mit gemütlichen Sitzecken. Daran schließt sich eine eher ungemütlich wirkende Bar an. Restaurant und Frühstücksraum liegen im Untergeschoss mit Blick auf die Terrasse und die Altstadt. Wir verlassen den Parador über die Terrasse durch ein kleines Gartentor und folgen einen Weg hinab zum Fluss bis zur römischen Brücke.

Römische Brücke über den Tormes

Die römische Brücke, die aus dem 1. Jahrhundert stammt, überquert den Tormes in Richtung Altstadt. Sie besteht aus massiven Steinbögen, von denen viele noch original sind, andere wurden im Mittelalter ergänzt. Zur Zeit ihrer Erbauung war sie ein Teil der berühmten Römerstraße „Via de la Plata“, der Silberstraße die von Sevilla bis nach Gijón am Atlantik führt.

Alte und neue Kathedrale von Salamanca

Kathedrale von Salamanca bei Nacht

Am Abend nach dem Essen im Parador gehen wir noch einmal auf die Terrasse, um diesen atemberaubenden Blick zu genießen. Das Hotel liegt auf einem Aussichtspunkt auf der der historischen Innenstadt gegenüberliegenden Seite des Flusses.

Kathedrale von Salamanca

Salamanca hat nicht nur eine, sondern gleich zwei Kathedralen. Die alte Kathedrale (Catedral Vieja) im romanischen Stil stammt aus dem 12. Jahrhundert und die Neue (Catedral Nueva) aus dem 16. Jahrhundert wurde im gotischen Stil erbaut. Die neue Kathedrale wurde nötig, weil die alte zu klein wurde für eine wachsende Zahl von Bürgern der Stadt. Glücklicherweise wurde die alte Kathedrale verschont und ist weder in die neue Kathedrale integriert noch abgerissen worden. Beide Kathedralen sind miteinander verbunden. Für die Besichtigung betreten wir die neue Kathedrale. Sie ist groß, pompös und beeindruckend von dort gelangt man in die alte, wesentlich schlichtere Kathedrale. Ich bevorzuge die romanische weniger prunkvolle Kathedrale, die durch ihre Schlichtheit besticht.

Casa de las Conchas

Die Casa de las Conchas liegt im Herzen der Altstadt. Die Fassade des historischen Gebäudes ist mit über 300 steinernen Muscheln dekoriert, die das Symbol des Jakobswegs darstellen. Es wurde im 15. Jahrhundert im gotisch-plateresken Stil erbaut und war einst der Wohnsitz eines Adligen. Heute beherbergt es eine öffentliche Bibliothek. Unbedingt auch einmal den Innenhof betreten, der ist ebenso sehenswert.

Essen in Salamanca

Tintenfisch
Flan

Am ersten Abend essen wir im Parador. Der Speisesaal hat Panoramafenster in Richtung Altstadt. Der Service ist nur mäßig aufmerksam, obwohl viel Personal bereitsteht. Wir verzichten auf Vorspeisen und entscheiden uns für gebratenen Oktopus und Perlhuhn und zum Dessert Plan. Dieses Jahr fällt mir auf, dass das Essen wenig bis garnicht gewürzt zu sein scheint. Der Flan, den wir als Dessert bestellt haben war unangenehm fest und und sehr mächtig.

Die Plaza Mayor bei Nacht

Am zweiten Abend gehen wir zum Essen in die Stadt. Während des Tages bummeln wir durch Salamancas Altstadt, um die Atmosphäre auf uns wirken zu lassen und um nach einem netten Restaurant für den Abend Ausschau zu halten. Wir entscheiden uns für die Gastrobar Oroviejo, das seine Speisen in einem Weinkeller aus dem 17. Jahrhundert serviert. Der Service ist freundlich und spricht ausreichend englisch, allerdings ist die Speisekarte nur auf spanisch verfügbar. Wir ordern ein Entrecôte, das perfekt gebraten und gewürzt mit hausgemachten Pommes auf den Tisch kommt und einen sehr gut zubereiteten Kabeljau. Das Dessert ist eine sehr leckere Apfeltarte. Nach dem Essen bummeln wir über die imposante und beleuchteten Plaza Mayor. Wer diesen Platz nach Sonnenuntergang sieht weiß, warum Salamanca die goldene Stadt genannt wird.

Bacalao

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