Nîmes – römische Arena und Pont du Gard
Am frühen Morgen fahren wir bei typischem Aprilwetter weiter gen Süden in Richtung Nîmes. Allerdings zunächst einmal nur knapp 45 Kilometer bis nach Beaune. Der malerische zwanzigtausend Einwohner Ort liegt inmitten von Weingütern. Berühmt ist der pittoresque Ort für das ehemalige Hospital „Hospices de Beaune“.
Von Dijon nach Beaune
Das Hospices de Beaune, auch bekannt als Hôtel-Dieu de Beaune, ist ein historisches Krankenhaus in der Stadt Beaune. Es wurde 1443 von Nicolas Rolin, einem Beamten des Herzogs von Burgund, und seiner Frau Guigone de Salins gegründet und diente ursprünglich als Krankenhaus für arme und kranke Menschen. Das Gebäude selbst ist ein hervorragendes Beispiel für burgundische Architektur des 15. Jahrhunderts und ist bekannt für seine beeindruckenden Dachziegel-Fassaden und seine beeindruckenden Fresken. Heute dient das Hospices de Beaune als Museum, das dem Leben und der Geschichte des Krankenhauses gewidmet ist. Es beherbergt eine Sammlung von Kunstwerken aus der Burgund-Region, einschließlich Gemälden, Skulpturen, Textilien und Keramik. Eine der bekanntesten Attraktionen des Museums ist die „Fassade des Zwiebelturms“, eine beeindruckende Wandmalerei, die die Geschichte des Krankenhauses darstellt. Wir haben vor kurzem ein Video von Annecy gesehen und da wir zum einen recht nah dran sind und zum anderen die Wettervorhersage für Nîmes schlecht ist, machen wir einen kleinen Abstecher. Zunächst führt uns unser Weg an den Supercharger, um den 250 Kilometer langen Weg in die Berge mit vollem Akku anzutreten.
Ein Abstecher nach Annecy
Annecy, auch als „Venedig der Alpen“ bekannt, ist insbesondere in der Altstadt mit ihren mittelalterlichen Gebäuden ausgesprochen bezaubernd. Der im Südosten Frankreichs gelegene Ort ist eingebettet zwischen den majestätischen Alpen und dem malerischen Lac d’Annecy. Das Schloss Annecy, eine imposante Festung aus dem 12. Jahrhundert, thront stolz über der Stadt und bietet einen herrlichen Blick auf die Umgebung. Die Zeit ist knapp und die Temperaturen sind noch recht niedrig, deswegen bummeln wir in der schwachen Nachmittagssonne ein wenig durch die engen Gassen mit ihrem Kopfsteinpflaster, und dem Seeufer. Auf dem Lac d’Annecy waren nur wenige Segler und Tretbootfahrer unterwegs, während die Berge im Hintergrund noch schneebedeckt sind. Nach einem erholsamen Spaziergang in der Grünanlage am See und der Altstadt, kehren wir zu unserem Auto zurück. Um unser Ziel in Nîmes zu erreichen, fahren wir als erstes den Supercharger im 50 Kilometer entfernten Barberaz in der Nähe von Chambéry an.
Von Annecy nach Nîmes
Die Strecke von Annecy nach Nîmes beträgt rund 360 Kilometer. Wir laden den Akku in der Nähe von Chambéry, essen eine Kleinigkeit im angrenzenden Hotel und fahren in die Dunkelheit hinein. Ein weiterer Ladestopp steht in Orange an. Wir kommen nach Mitternacht in Nîmes an. Unser Hotel liegt direkt am Amphitheater und sollte leicht zu finden sein. Das stellt sich als Irrtum heraus. Wir fahren durch die dunkle Stadt, die gefühlt eine einzige große Baustelle ist. Laut Navi stehen wir vor dem Haus, doch sehen wir es nicht, bei der zweiten Runde entdecken wir den Eingang, nur das Parken stellt sich als problematisch heraus. Es soll insgesamt eine Stunde dauern, bis wir endlich unser Hotel erreichen. Die Lage der Unterkunft perfekt, die Anfahrt (bei Dunkelheit) nichts für schwache Nerven.
Nîmes ist eine malerische Stadt im Süden Frankreichs und Hauptstadt des Départements Gard. Nîmes ist berühmt für seine beeindruckenden römischen Ruinen und gut erhaltenen Bauwerke, die einst das Leben in der Antike prägten.
Die berühmteste Sehenswürdigkeit ist zweifellos das „Maison Carrée“, ein wunderschöner römischer Tempel aus dem 1. Jahrhundert, der als eines der am besten erhaltenen römischen Gebäude gilt. Ein weiteres architektonisches Meisterwerk ist das beeindruckende römische Amphitheater „Les Arènes“, das auch heute noch für Konzerte und Veranstaltungen genutzt wird.
Nicht nur innerhalb der Stadt haben sich die Römer verewigt, sondern auch in der Nähe. Eines der berühmtesten Bauwerke ist die römische Brücke „Pont du Gard“.
Nîmes hat neben viel Kultur auch mildes mediterranes Klima und kulinarische Spezialitäten zu bieten und ist immer einen Abstecher wert.
Auch wenn es uns in Richtung Barcelona zieht, lassen wir es uns nicht nehmen, die Arena zu besichtigen und ein wenig durch die Innenstadt zu bummeln.