Chinchon – Perle im Süden Madrids
Nach einer ruhigen Nacht im Castello von Sigüenza gönnen wir uns ein ausgezeichnetes Frühstück. Gut gestärkt ziehen wir mit unseren Koffern zum Parkplatz, verladen sie und fahren in Richtung Südwesten, an Madrid vorbei nach Chinchon. Sigüenza und Chinchon sind nur rund 160 Kilometer voneinander entfernt. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden, auch wenn die längste Strecke über die Autobahn führt. Die letzten Kilometer fahren wir durch eine sanfte Landschaft, geprägt von Landwirtschaft und kleinen Ortschaften.
Wir fahren in den Ort ein und folgen der schmalen Hauptstraße in den Ort hinein. Direkt vor uns die die Plaza Mayor. Der Parador, der in einem ehemaligen Kloster aus dem 15. Jahrhundert residiert, liegt rechts von uns. Wir stellen kurz den Wagen ab, checken ein und parken den Wagen in der Hoteleigenen Garage. Wie bei fast allen Paradores, die in historischen Gebäuden residieren, ist die Garage eng und nicht für große Autos gemacht. Nach einigem Rangieren steht der Wagen für die nächsten drei Tage sicher. Nachdem wir das Auto abgestellt und eingecheckt haben, bummeln wir durch die Kleinstadt und besichtigen die Sehenswürdigkeiten.
Die Plaza Mayor de Chinchon
Der Besuch der Plaza Mayor ist ein Highlight. Dieser Platz ist nicht nur das Herzstück der Stadt, sondern auch einer der faszinierendsten und malerischsten Plätze in ganz Spanien. Die Plaza Mayor von Chinchón blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins 15. Jahrhundert reicht. Die umliegenden Gebäude zeugen von verschiedenen Baustilen, darunter Renaissance- und Barockarchitektur. Ihre Fassaden sind aus charakteristischem rotem Backstein, was dem Platz eine warme und einladende Atmosphäre verleiht. Eine der markantesten Merkmale der Plaza Mayor sind die beeindruckenden schattenspendenden Arkadengänge, die den Platz umgeben. Die Plaza Mayor ist nicht nur ein malerischer Ort, sondern auch das Herzstück des kulturellen Lebens von Chinchón. Hier finden verschiedene Veranstaltungen statt, von Konzerten und Theatervorführungen bis hin zu traditionellen Festivals. Der Platz ist ein lebendiger Ort, der die lokale Kultur und Gemeinschaft widerspiegelt.
Das Schloß von Chinchon
Unweit der Plaza Mayor befindet sich die Schlossruine. Das Schloss von Chinchón ist ein imposantes historisches Wahrzeichen, das majestätisch über der Stadt am Ortsausgang in Richtung Madrid thront. Das Schloss bietet nicht nur einen atemberaubenden Panoramablick auf die Umgebung, sondern auch die Möglichkeit, in die faszinierende Geschichte von Chinchón einzutauchen. Leider kann man die Ruine nicht besichtigen, wenigstens nicht, als wir da waren.
Vor den Toren von Madrid
Wir haben unsere Zelte in Chinchon aufgeschlagen, einem kleinen Ort südlich von Madrid. Nach kurzer Recherche entscheiden wir uns für den Überlandbus als Transportmittel in die spanische Hauptstadt. Der Bus fährt regelmäßig von Chinchon nach Madrid und zurück. Pro Strecke und Person zahlen wir weniger als 6,- €. Nach der ersten Nacht stehen wir pünktlich an der Bushaltestelle, die sich wenige Gehminuten vom Parador befindet. Die Fahrt dauert rund eine Stunde und endet an der Haltestelle „Conde de Casal“ am Stadtrand von Madrid. Von hier bringen uns Busse und U-Bahnen in die Stadt.
Spaziergang durch Madrid
Die iberische Hauptstadt ist riesig und bietet alles an Kunst, Kultur und Natur, was man sich nur wünschen kann. Wir fahren mit der U-Bahn in die Innenstadt und bummeln durch die Gassen. Zum Mittag gehen wir in die „Mercado San Miguel“ in der Nähe der Plaza Mayor. Auch wenn hier alles etwas teurer ist als in anderen Bars, so ist diese Markthalle ein Muß. Allein die Atmosphäre in dem mehr als 100 Jahre alten Gebäude ist einmalig. Von dort schlendern wir weiter über die Plaza Mayor, trinken einen Cortado und lassen die Stadt auf uns wirken. Am nächsten Tag geht es in den Prado. Nach so viel Kunst schlendern wir zur Entspannung durch den Retiro Park. Auch wenn wir nicht wirklich hungrig sind, so gehört zu jedem Madrid Besuch Churros mit dickflüssiger dunkler Schokolade. Wir durchqueren den Park und ein paar Querstraßen weiter besuchen wir „La Antigua Churrería“. So gestärkt fahren wir zur Bushaltestelle und zurück ins Hotel.