Das Château de Cheverny​ gehört zu den Schlössern der Loire
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Schlösser der Loire – auf königlichen Spuren

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Nach gut drei Wochen Urlaub in Spanien im April 2023 zieht es uns langsam wieder in Richtung Heimat. Der Weg führt von Hondarribia im Baskenland in die Nähe von Amboise in der Region Centre-Val de Loire. Unsere Chance endlich die Schlösser der Loire zu besuchen. Unser Hotel in der baskischen Hafenstadt verfügt leider nicht über einen eigenen Parkplatz, so dass wir den Tesla auf der Straße parken. Hondarribia liegt kurz vor der Grenze zu Frankreich und unweit vom Supercharger Bayonne. Diesen steuern wir zuerst an und dann, frisch geladen geht es weiter bis zum Supercharger nach Tours und von dort aus in unser Quartier in die Nähe von Amboise.

Von Spanien zu den Schlössern der Loire

Wer von Spanien anreist, ist an spätes Abendessen ab 19:30 Uhr gewöhnt, allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht zu spät am Zielort eintrifft, oder dass man im Voraus in einem Restaurant reserviert. Am folgenden Tag starteten wir mit dem dem Château Cheverny einem der Schlösser der Loire. Die Region um Amboise verfügt über eine hohe Dichte and Sehenswürdikeiten, so kann man mehrere Schlösser pro Tag besuchen. Das Schloss Blois, eine atemberaubende architektonische Meisterleistung, ist eine der faszinierendsten historischen Stätten Frankreichs. Mit seiner reichen Geschichte ist das Schloss Blois ist ein wahrer Schatz, der die prachtvolle Vergangenheit Loire Schlösser verkörpert.

Schlösser der Loire: Château de Cheverny​

Der erste Stopp führt uns in das 42 Kilometer von Amboise entfernte Cheverny. Das Schloss Cheverny gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten wurde im 17. Jahrhundert im Renaissancestil erbaut und ist eines der am besten erhaltenen Schlösser dieser Epoche in Frankreich. Das Schloss ist von einer malerischen Parklandschaft umgeben. Die symmetrische Fassade des Schlosses ist mit eleganten Türmen und verzierten Balkonen geschmückt. Die Räume sind prunkvoll eingerichteten und mit kunstvollen Gemälden, antiken Möbeln und kostbaren Teppichen ausgestattet. Besonders beeindruckend ist der königliche Speisesaal, der mit einem opulenten Kronleuchter und einer reich verzierten Decke ausgestattet ist. Ebenso sehenswert ist die Bibliothek, die eine beeindruckende Sammlung seltener Bücher beherbergt. Beim Besuch Schloss Chevernys erlangt man einen Einblick in die reiche Geschichte des französischen Adels. Es war über Jahrhunderte hinweg im Besitz der Familie Hurault und ist heute noch in ihrem Privatbesitz.

Château Royal de Chambord ​

Unser zweites Schloss für den Tag ist das nur 18 Kilometer entfernt gelegene Chateau Chambord.
Château Chambord ist das größte und eines der berühmtesten Schlösser Frankreichs und ist ohne Zweifel eines der beeindruckendsten architektonischen Meisterwerke der französischen Renaissance. Das Château Chambord, das größte der Loire Schlösser, wurde im 16. Jahrhundert im Auftrag von König Franz I. im Herzen des französischen Loire-Tals erbaut. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1519 und wurden über mehrere Jahrzehnte hinweg fortgesetzt. Das Schloss wurde nie vollständig fertiggestellt. Im Schloss finden sich verschiedene Baustile, so vereint es Elemente der gotischen und Renaissance-Architektur, wobei die letztere dominiert. Das markanteste Element des Schlosses ist zweifellos seine Doppeltreppe, die sich in einer spektakulären Spirale nach oben windet. Diese architektonische Meisterleistung ist ein bemerkenswertes Beispiel für die technischen Fähigkeiten der damaligen Zeit. So können zwei Personen gleichzeitig die runde Treppe betreten, ohne sich beim Aufstieg zu treffen und doch kommen sie zeitgleich auf der selben Etage an.

Chambord: im italienischen Stil

Château Chambord wurde von italienischen Künstlern und Architekten beeinflusst, die die Ideen der Renaissance nach Frankreich brachten. Insbesondere die Architektur des Schlosses wurde von Leonardo da Vinci beeinflusst, der sich zu dieser Zeit am Hof von König Franz I. aufhielt. Das Schloss diente auch als prestigeträchtige Jagdresidenz für den französischen König und sollte seine Macht und Pracht demonstrieren. Ebenso sehenswert wie das Schloss sind auch die Gärten und der Park. Wir sind an dem Tag zeitig gestartet, mussten bislang nicht umständlich anstehen und die Dichte der Loire Schlösser rund um Amboise ist hoch, sodass wir uns noch ein drittes Schloss anschauen können. Von Chambord nach Blois sind es gerade mal 17 Kilometer.

Schlösser der Loire: Château Royal de Blois ​

Das Schloss Blois wurde im 13. Jahrhundert errichtet und spielte im Laufe der Jahrhunderte eine bedeutende Rolle in der französischen Geschichte. Es diente als Residenz für verschiedene Könige, darunter Ludwig XII., Franz I. und Heinrich III. Jeder dieser Herrscher trug zur Erweiterung und Verschönerung des Schlosses bei, wodurch ein einzigartiger architektonischer Mix entstand. Das Schloss Blois ist ein beeindruckendes Beispiel für die französische Renaissancearchitektur. Es vereint Elemente des gotischen, Renaissance- und klassizistischen Stils. Jeder Flügel repräsentiert eine andere Epoche und spiegelt den Geschmack und die Vorlieben der jeweiligen königlichen Bewohner wider. Unter den vielen Höhepunkten des Schlosses Blois ragt die berühmte Wendeltreppe von François I. heraus. Diese atemberaubende Treppe, die in einem Turm des Schlosses liegt, ist ein Meisterwerk der Architektur. Sie beeindruckt mit ihrer filigranen Struktur und den kunstvollen Skulpturen. Wir haben das Schloss mit Unterstützung des Audio-Guides besichtigt, um nicht zahlreiche sehens- und wissenswerte Details und Informationen rund um das Schloss zu verpassen. Auch wenn nicht alle Räume des Château Royal de Blois für die Öffentlichkeit zugänglich sind, so bekommt man doch ein gutes Gefühl für das Schloss und seine Bewohner. Von Blois bis nach Amboise sind es nochmals rund 36 Kilometer. Nach drei besichtigten Loire Schlössern haben wir Hunger. Leider sind die meisten netten Restaurants geschlossen, sodass wir uns mit einem Blick auf die Karte für Le Parvis entscheiden. Geschmack und Qualität sind in Ordnung, wenn auch die Preise deutlich höher als in Spanien liegen, ohne das sich die Qualität deutlich abhebt. Die gute Nachricht ist eine freie und kostengünstige Ladesäule wenige Gehminuten vom Restaurant entfernt. Für Elektrofahrer gilt: Wer steht, der lädt.

Schlösser der Loire: Château de Chenonceau

Am Montagmorgen starten wir zeitig in Richtung des 16 Kilometer entfernten Chenonceaux, um das gleichnamige Schloss zu besichtigen. Wer auf das Schloss zugeht, dem wird augenblicklich klar, warum es nicht nur eines der bekanntesten und meist besuchten Schlösser der Loire, sondern Frankreichs ist. Das elegante Schloss mit den Gärten ist ein Meisterstück der französischen Architektur und Geschichte, das sich majestätisch über dem Fluss Cher erhebt. Das Château de Chenonceau wurde im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil erbaut. Die Besonderheit ist seine außergewöhnliche Lage. Es erstreckt sich über den Fluss Cher auf eleganten Bögen, was ihm den Spitznamen „Schloss der Damen“ einbrachte. Dieser Name rührt daher, dass das Schloss im Laufe der Jahrhunderte von einer Reihe einflussreicher Frauen geprägt wurde, die ihre Spuren hinterlassen haben. Eine der bemerkenswertesten Frauen, die mit dem Château de Chenonceau verbunden sind, ist die berühmte Königinmutter Catherina de‘ Medici. Unter ihrer Herrschaft wurde das Schloss zu einem kulturellen und politischen Zentrum Frankreichs. Sie ließ prachtvolle Gärten anlegen und organisierte prunkvolle Feste, die die Elite Europas anzogen. In der beeindruckenden Galerie über dem Fluss, die während ihrer Regentschaft erbaut wurde, wurden rauschende Bälle und Empfänge gefeiert. Eine weitere bemerkenswerte Bewohnerin, die das Schloss geprägt hat, war Louise Dupin. Im 18. Jahrhundert führte sie den Salon von Chenonceau, einen Treffpunkt für berühmte Intellektuelle und Künstler ihrer Zeit. Namhafte Persönlichkeiten wie Voltaire und Rousseau waren hier zu Gast und diskutierten über Kunst, Literatur und Philosophie. Das Château de Chenonceau ist zweifellos ein Meisterwerk der Architektur und ein Schatz der Geschichte. Es steht als Symbol für die künstlerische und intellektuelle Blütezeit der französischen Renaissance.

Schlösser der Loire: Château de Chaumont

Das Château de Chaumont, 25 Kilometer von Schloss Chenonceau im malerischen Loiretal entfernt gelegen, ist ein wahrhaft majestätisches Schloss, das Geschichten vergangener Zeiten erzählt. Mit seiner malerischen Lage auf einem Hügel oberhalb der Stadt Chaumont-sur-Loire bietet es nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern ist auch ein Zeugnis für die reiche Geschichte und Kultur der Region. Das Château de Chaumont wurde im 10. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Es diente einst als Festung und beherbergte verschiedene Adelsfamilien, darunter auch berühmte Persönlichkeiten wie Katharina von Medici, Königin von Frankreich. Ihre Spuren sind noch heute in einigen der prachtvollen Räume des Schlosses zu sehen. Die Architektur des Château de Chaumont ist beeindruckend. Es vereint Elemente aus verschiedenen Epochen, darunter mittelalterliche Festungsarchitektur und Renaissance-Details. Der massive Donjon, der als Hauptturm des Schlosses fungiert, ragt stolz in den Himmel und ist ein markantes Merkmal der Anlage. Die eleganten Fassaden, die geschmückten Türme und die reich verzierten Innenräume lassen Besucher in vergangene Zeiten eintauchen. Ein weiteres Highlight des Château de Chaumont ist der bezaubernde Schlossgarten. Der Garten wurde im 19. Jahrhundert von Prinzessin Marie-Charlotte Say, der damaligen Besitzerin des Schlosses, gestaltet.

Schlösser der Loire: Château Royal de Amboise​

Ein architektonisches Meisterwerk und eine bedeutende historische Stätte, das Château Royal de Amboise, erhebt sich majestätisch über dem malerischen Tal der Loire in Frankreich. Nur zwanzig Kilometer vom Château de Chaumont entfernt liegt das letzte Schloss für diesen Tag. Das Château Royal de Amboise wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und diente als Residenz für französische Könige. Es war besonders unter den Herrschern der Valois-Dynastie beliebt und wurde von ihnen zu einem prachtvollen Schloss erweitert. Das Château bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die Loire und die umliegende Landschaft, was zweifellos ein Grund für seine Wahl als königlicher Wohnsitz war. Eine der faszinierendsten Geschichten, die mit dem Château Royal de Amboise verbunden sind, ist die Verbindung zu Leonardo da Vinci. Der berühmte Künstler und Erfinder verbrachte seine letzten Jahre in Amboise und wurde auf dem nahegelegenen Schloss Clos Lucé begraben. Das Château war ein Treffpunkt für Leonardo und andere prominente Persönlichkeiten der Zeit, darunter französische Könige und Gelehrte. Heute kann man im Château eine Nachbildung von Leonardos Wohn- und Arbeitsraum besichtigen. Beim Betreten des Château Royal de Amboise taucht man in eine vergangene Ära ein. Die prächtigen Räume, darunter der Königliche Wohnbereich und die Kapelle Saint-Hubert, sind reich verziert und bieten einen Einblick in den prunkvollen Lebensstil des französischen Adels. Ein weiteres Highlight des Château Royal de Amboise ist der prächtige Terrassengarten. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf das Schloss und die umliegende Landschaft.

Drei Schlösser an einem Tag

Auch am zweiten Tag an der Loire haben wir wieder drei Schlösser besichtigt. Wir haben uns auf dem Rückweg von Spanien zwei Tage Zeit genommen, um uns einige der berühmtesten Schlösser der Loire anzuschauen. Wie zu erwarten, waren zwei Tage viel zu knapp, trotzdem haben wir einen guten Eindruck bekommen. Sechs Schlösser in zwei Tagen sind – besonders ausserhalb der Hauptsaison – machbar, wobei die Erinnerungen leicht verschwimmen und es schwierig ist, die ganzen Daten und Fakten den einzelnen Orten und Bewohnern zuzuordnen. Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen. Während der Tesla günstig an der öffentlichen Ladesäule vom Vorabend lädt, essen wir zu Abend.

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