Dijon – die Hautptsadt des Burgund
Der Urlaub beginnt mit dem ersten Kilometer. Um so entspannt wie möglich am Ziel anzukommen und auch noch einige Sehenswürdigkeiten besichtigen zu können, wählen wir kurze Etappen. Der erste Stopp ist Dijon, die Hauptstadt der historischen Region Burgund. Die Stadt ist auch über ihre Grenzen hinaus bekannt für Senf und Wein.
Dijon – Kultur und Kulinarik
Wir starten zu unserer bislang längsten Tour mit unserem E-Auto. Zahlreiche YouTuber haben das schon vorgemacht, allerdings finden sich im Netz ebensoviele „Belege“ dafür, dass E-Autos eventuell für die Stadt, also für die Kurzstrecke, aber gewiss nicht für längere Urlaubsfahrten geeignet sind. Wir haben uns vier Wochen Zeit genommen, um eine Strecke von mehr als 6.000 Kilometern zurückzulegen. Die Tour startet und endet in der Nähe von Frankfurt/Main und führt uns über Dijon, Barcelona, Madrid, Lissabon, Bilbao, Bordeaux und Versailles. Unser Tesla Model S 75D ist vollgeladen und wir starten in Richtung Frankreich. Der erste Stopp ist der Supercharger in Metz. Während viele Supercharger in Deutschland auf dem Gelände von Autohöfen zu finden sind, liegen französische häufig auf dem Gelände von Einkaufszentren oder Hotels. Während das Laden auf dem Gelände von EKZs während der Öffnungszeiten eine gute Idee ist, kann es am Wochenende oder Nachts von Nachteil sein. Keine Möglichkeit etwas zu essen zu kaufen oder auf Toilette zu gehen. Zum Glück erreichten wir Metz am späten Vormittag und können uns im örtlichen E.Leclerc mit Essen für die Weiterfahrt versorgen.
Nach dem Motto „Wer steht der lädt“ ist unser nächster Ladestopp nicht am Supercharger, sondern eine Säule in Dijon. Aber vorher fahren wir die restlichen 270 Kilometer an unser Ziel. Dijon soll es sein. Die Etappenlänge ist ideal, außerdem bietet die Stadt reichlich Sehenswertes und bietet als Hauptstadt des Burgund berühmte kulinarische Spezialitäten.
Dijon zu Fuß entdecken
Die Altstadt von Dijon ist ein wahres Juwel, das mit wunderschönen mittelalterlichen und Renaissance-Gebäuden punktet. Ein absolutes Muss ist der Palast der Herzöge von Burgund (Palais des Ducs et des États de Bourgogne). Dieses imposante Gebäude aus dem 14. Jahrhundert diente einst als Residenz der mächtigen Herzöge von Burgund. Heute beherbergt es das Rathaus von Dijon und das beeindruckende Musée des Beaux-Arts, das eine umfangreiche Sammlung von Kunstwerken aus dem Mittelalter bis zur Neuzeit beherbergt. Ein weiteres Highlight von Dijon ist zweifellos der Place de la Libération, der als einer der schönsten Plätze in Frankreich gilt. Hier befindet sich das majestätische Hôtel de Ville, ein beeindruckendes Renaissancegebäude, sowie das Denkmal für den Herzog von Burgund. Der Platz ist von Cafés und Restaurants gesäumt. Burgund ist berühmt für zahlreiche Spezialitäten. Zuerst kommt einem Wein und als nächstes Senf in den Sinn. Die über die Grenzen hinaus berühmte Senfmanufaktur ist Edmond Fallot, die in der Stadt eine Ladengeschäft hat. Weitere Spezialitäten sind Bœuf Bourguignon, Schnecken und Fois Gras. Insgesamt bietet Dijon eine wunderbare Mischung aus Geschichte, Kultur und Gastronomie. Ob Kunstliebhaber, Gourmets oder Geschichtsinteressierte – in dieser bezaubernden Stadt gibt es für jeden Besucher etwas zu entdecken und zu genießen.
Auf dem Eulenpfad die Stadt entdecken
Wir haben uns vorab schlau gemacht, was man bei einem halben Tag in Dijon auf keinen Fall verpassen darf. Natürlich kann man sich treiben lassen und die Stadt zufällig entdecken. Die Stadt Dijon hat allerdings eine fantastische Lösung installiert. Der „Parcours de la Chouette“ markiert 22 Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Zu erkennen an den bronzenen Tafeln die in den Boden eingelassen sind. Der Weg wird durch kleine Dreiecke aus Bronze angezeigt. Der Rundweg führt durch malerische Gassen, vorbei an historischen Gebäuden, charmanten Plätzen und majestätischen Denkmälern. Jeder Schritt enthüllt eine neue Facette der reichen Vergangenheit von Dijon, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Route ist gut ausgeschildert und leicht zu befolgen. Es ist ratsam, einen Stadtplan mitzunehmen, um die verschiedenen Sehenswürdigkeiten besser zu identifizieren. Für Geschichtsinteressierte und Kulturbegeisterte ist der Le Parcours de la Chouette ein absolutes Muss. Der Rundgang führt an bedeutenden Orten wie der Notre-Dame-Kathedrale, dem Palais des Ducs de Bourgogne und dem Place François Rude vorbei. Sie alle erzählen ihre eigene Geschichte und vermitteln ein tiefes Verständnis für die reiche Vergangenheit von Dijon.
Zum Abendessen gehen wir in ein Restaurant in der Nähe des Triumphbogens. Dort bestellen wir die Spezialitäten der Stadt.
Gegen 21:00 Uhr fahren wir zu unserem Hotel etwas außerhalb des Stadtzentrums. Wir übernachten im Hotel Le Parc de la Colmbière, das an einem Park und unweit einer Ausfallstraße liegt. Das Hotel ist einfach und ordentlich. Den Wagen stellen wir auf einem kleinen öffentlichen Parkplatz vor dem Hotel ab.