
Leon – Stadt mit imposanter Kathedrale
Unser Weg von Lerma nach Leon
Unserer nächster Weg führte uns von Lerma nach Leon. Leon, im Norden Spaniens gelegen. Nach einer erholsamen Nacht in unserem Schlossturm und einem üppigen Frühstück verlassen wir die Kleinstadt mit dem weithin sichtbaren Herzogspalast. Der auf unserem Weg nach Leon gelegene Supercharger liegt in Burgos. Insgesamt liegt Leon etwa 200 Kilometer nordwestlich von Lerma. Nach 40 Kilometern steuern wir den ersten Supercharger an.
Supercharger Burgos

Der Supercharger in Burgos liegt auf dem Gelände des Hotel Landa . Das 5 Sterne Hotel liegt etwas außerhalb der Stadt direkt an der Autobahn und ist hervorragend zu erreichen. Die Anlage ist von viel Grün umgeben und somit sehr ruhig. Die 6 V3 Supercharger liegen am äußersten Ende des weitläufigen Parkplatzes. Während des Ladevorgangs gehen trinken wir im Hotelrestaurant einen Kaffee. Bei unserem letzen Aufenthalt hatten wir sogar Zeit eine Kleinigkeit zu essen. Wir laden bereits zum dritten Mal in Burgos und jedesmal ist das Restaurant auch am frühen Mittag gut gefüllt, das Personal freundlich und das Angebot an Speisen und Getränken erfreulich. Der Service ist flott, sodass man während des Ladens eine Kleinigkeit essen kann. Mit vollem Akku geht es weiter in Richtung Leon, eine Stadt die unter anderem für ihre gotische Kathedrale berühmt ist.

Um am nächsten Tag nicht direkt wieder laden zu müssen und weil wir recht früh Leon erreichen, laden wir den Wagen, bevor wir ihn abstellen. Wir steuern den Supercharger vor den Toren von Leon mit den 8 V3 und einigen Destination Chargern an. Die Ladesäulen stehen auf einem größeren Parkplatz mit einem E.Leclerc Supermarkt. Während des Ladevorgangs gehen wir in den Supermarkt, besuchen die kostenlosen und vorbildlich sauberen Toiletten und trinken einen Cortado. Mit vollem Akku fahren wir in die Altstadt Leons direkt zu unserem Hotel.
NH Hotel in Leon

Das NH Hotel in Leon liegt direkt in der Altstadt an der Plaza Mayor. Glücklicherweise verfügt es über eine handvoll reservierter Parkplätze im benachbarten Parkhaus. Diese relativ engen Stellplätze kosten 24,00 € pro Nacht, liegen allerdings sehr praktisch am Fahrstuhl, der uns direkt vor den Eingang des Hotels bringt. Die Einfahrt des Parkhauses ist auf der Rückseite des Hotels und wirkt auf den ersten Blick nicht besonders vertrauenserweckend. Nach einem kurzen CheckIn bringen wir rasch unsere Taschen auf unser Zimmer. Trotz zentraler Lage und umliegender Bars und Restaurants ist es im NH Hotel sehr ruhig. Das Frühstücksbüffet ist sehr reichhaltig und läßt keine Wünsche offen.
Osterprozession
Wir erreichen Leon in der Karwoche. In Leon, wie in vielen anderen spanischen Gemeinden auch, sind die Vorbereitungen für die Osterprozession weit fortgeschritten. In Leon soll die erste Prozession der Semana Santa am Abend stattfinden. Bei der Semana Santa handelt es sich um die Woche vor Ostern. Sie wird in vielen Städten mit kirchlichen Prozessionen und unter Begleitung von Musikern mit Trommeln und Trompeten gefeiert. Die bekanntesten Osterprozessionen finden überwiegend im Süden Spaniens, aber auch in Teilen Südfrankreichs und Italiens statt.
Semana Santa von Leon
Die Prozessionen sollen an das Leiden Christi erinnern. Die während der Umzüge getragenen und etwas befremdlich wirkenden spitzen Hüte, welche an den Ku-Klux-Klan erinnern, sollen an den Aufstieg in den Himmel erinnern. Ferner versinnbildlicht die Verkleidung, dass die Teilnehmer Buße tun und nicht erkannt werden sollen. Am Abend, es ist kurz nach 20 Uhr, ist gefühlt die gesamte Bevölkerung der Stadt in den engen Gassen der Altstadt rund um die Kathedrale unterwegs. Die auf der Umzugsstrecke gelegenen Restaurants und Bars sind bereits gut gefüllt. Niemand scheint die Prozession verpassen zu wollen. Der Zug durch die Altstadt mit imposanten Trommeln und Trompeten startet etwa gegen 20:30 Uhr, muss aber aufgrund des einsetzenden Regens direkt wieder abgesagt werden. Auf dem nassen Pflaster ist die Rutschgefahr viel zu groß. Sehr schade für die vielen Schaulustigen, welche sich jetzt aufgrund des einsetzenden Regens in die Bars und Restaurants flüchten.
Restaurant Mama Tere in Leon


Wir kehren auf die Plaza Mayor zurück und betreten ein einladend aussehendes Restaurant. Wir finden in dem Lokal „Mama Tere“ noch einen schönen Sitzplatz und lassen uns von der Speisekarte inspirieren. Wie so häufig in Spanien ist die Unterhaltung mit den Kellern etwas herausfordernd. Unsere Spanischkenntnisse sind nicht besonders ausgeprägt, während das Personal wenig bis kein Englisch spricht. Mit etwas gutem Willen auf beiden Seiten und etwas Experimentierfreude unsererseits finden wir immer etwas leckeres. Um so erfreuliche, dass der empfohlene Wein hervorragend zum bestellten Essen passt. Das Essen ist vorzüglich und wir sind mit dem Tag – trotz der abgesagten Semana Santa sowie dem am Abend einsetzenden Regen – doch noch versöhnlich gestimmt und schwankten leicht angesäuselt in unser benachbartes Hotel.
Sehenswürdigkeiten von Leon

An der Plaza de Regla, in direkter Nachbarschaft zur Kathedrale steht dieses historische Gebäude, bei dem es sich vermutlich für die Provinzverwaltung handelt.

Bei mäßigem Wetter – die Sonne scheint nur bei unserer Ankunft – bummeln wir ein wenig durch die Altstadtgassen. An der Plaza Mayor, die zur Hälfte wegen Renovierungsarbeiten eingezäunt ist, steht das alte Rathaus der Stadt. Der Balkon ist mit den Flaggen der verschiedenen Bruderschaften der Semana Santa geschmückt. Diese Bruderschaften tragen während der Prozessionen verschiedenfarbige Kostüme.


Der Bau der Kathedrale von León, die auch Pulchra Leonina genannt wird, begann 1205 und wurde erst 100 Jahre später beendet. Sie ist ein echtes gotisches Schmuckstück und lässt französische Einflüsse erkennen. Die Kathedrale wurde auf einem römischen Bad, das später zu einem Palast umgebaut wurde, erbaut. Wir umrunden die Kathedrale und sehen vereinzelte „Fußabdrücke“ in den Platten. Diese symbolisieren den Beginn eines Jakobswegs nach Santiago de Compostela. Er ist einer von vielen Pilgerwegen in Spanien und anderen Ländern, die Traditionell im nordspanischen Santiago de Compostela enden, wo der Apostel Jacobus begraben sein soll.



Besondere Berühmtheit haben die beeindruckenden Fenster mit einer enormen Fläche von mehr als 1700 Quadratmetern erlangt. Wenn die Sonne scheint, dann hüllt das Sonnenlicht, das durch die riesigen Buntglasfenster fällt, die Kirche in ein ganz besonderes Licht. Die Fenster stammen aus dem 13. bis 20. Jahrhundert.


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