
Oviedo – Hauptstadt Asturiens
Wir gönnen uns ein spätes Frühstück im NH Hotel Leon und starten gegen 11:00 Uhr in Richtung Norden. Zwischen Leon und unserem Ziel Oviedo liegt das Kanarische Gebirge, dessen höchster Berg immerhin 2648 Meter hoch in den Himmel ragt. Die Strecke ist beeindruckend und führt über Berge, durch Schluchten an Seen vorbei durch enge Kurven. Ein See ist so glatt, dass sich die Landschaft daran spiegelt und man kann kaum erkennen wo das Wasser endet und das Land beginnt. Leider regnet es wie angekündigt, sodass ein Foto diese Schönheit nicht festhalten kann. Von hieraus sind es nur noch rund 30 Kilometer bis zum Atlantik.

Nach einer Fahrtzeit von etwa zwei Stunden kommen wir vor unserem Hotel dem Barceló Oviedo Cervantes an und fahren den Wagen direkt in das öffentliche Parkhaus des Hotels. Zum Be- und Entladen stehen zwei Parkplätze vor dem Hotel zur Verfügung. Von außen macht der Kontrast von alter Backstein- und neuer gläserner Fassade den Charme des Hauses aus. Innen ist das Hotel modern und gemütlich eingerichtet. Wir parken den Wagen im recht engen Parkhaus und fahren mit dem Aufzug direkt in die Lobby.

Leider liegt ein Regengebiet über dem Norden von Spanien, so nutzen wir eine Regenpause und gehen in die Altstadt. Nach weniger als fünf Minuten erreichen wir den schön angelegten Park „Campo de San Francisco“, den wir nur durchqueren müssen, um die Altstadt zu erreichen.
Durch den Park in die Altstadt von Oviedo

Der Spaziergang durch den Park dauert nur wenige Minuten und schon gelangen wir in die Altstadt. Alles wird von der Kathedrale überragt, sodass wir keine Schwierigkeiten haben sie im Häusergewirr zu finden und dorthin zu gelangen. Wir stehen vor dem verschlossenen Gotteshaus, müssen allerdings noch knapp eine Stunde warten. Die Kathedrale hat recht eingeschränkte Öffnungszeiten, sodass wir noch ein wenig durch die Stadt bummeln.

Was in Oviedo auffällt ist die Vielzahl an Bars, Cafés, Restaurants und Gastrobars. 2024 wurde die Hauptstadt Asturiens zur Gastronomischen Hauptstadt Spaniens (Capital Española de la Gastronomía 2024) gewählt. Bis die Kathedrale öffnet bleiben uns noch etwa 30 Minuten Zeit und wir setzen uns in eine Gastrobar in der Nähe der Kirche. Zum Bier und dem Aperol Spritz gibt es eine Schale mit Chips, so vertreiben wir uns die Wartezeit.

Ein Bummel durch die Altstadt, zeigt den leicht morbiden Charme den Oviedo ausstrahlt. Der Plan ist, dass wir in der Stadt essen gehen, doch ein einsetzender Regen treibt uns in Richtung Hotel zurück. Wir laufen durch das Straßengewirr der Altstadt, bis wir wieder den Park erreichen. Die Bäume bilden ein dichtes Dach, sodass wir recht trocken bis in die Nähe des Hotels kommen.
Oviedo - kulinarische Hauptstadt



Ein Regenschauer treibt uns zurück in das Hotel. Nach einer kleinen Pause beschließen wir das Hotel nicht noch einmal zu verlassen und so warten wir, dass das Restaurant öffnet. Um 21:30 Uhr sitzen wir an unserem Tisch im „La Palmera del Indiano„. Um die Zeit sind noch nicht viele Tische besetzt, was sich aber schnell ändert. Die Karte bietet unter anderem typische Gerichte aus Asturien. Wir entscheiden uns für ein Reisgericht mit Meeresfrüchten und Jakobsmuscheln und gebratenen Seeteufel mit Bacon. Dazu trinken wir eine Flasche Weißwein aus der Region. Zum Dessert bestellen wir uns Torrijas. Es ähnelt unserem armen Ritter und wird in diesem Fall aus Brioche hergestellt.

Am folgenden Tag ist das Wetter besser und wir gehen in die Altstadt und besuchen das Museum der schönen Künste. Eine gute Idee, wenn das Wetter nicht besonders gut ist. Viele der Exponate stammen von Künstler aus Asturien. Nach einem weiteren Bummel durch die Gassen gehen wir ins La Finca, eine sidreria mit typischen Gerichten aus der Region. Sidreria sind die typischen Lokale in Oviedo, sie servieren den hier beliebten Sidra, den spanischen Apfelwein. Der Sidra ist säurebetont und frisch und wird hier typischerweise im hohen Bogen eingeschenkt. Die Kellner heben die Flasche hoch über den Kopf und lassen das hell- bis goldgelbe Getränk aus etwa einem Meter Höhe in das Glas laufen. Unser Kellner empfiehlt den Apfelwein nach dem Einschenken sofort zu trinken, da er jetzt viel Luft enthält und besser schmeckt. Neben dem obligatorischen Brot bekommen wir noch Schinken als Gruß aus der Küche.
Einfache und leckere Küche
Wir bestellen Kabeljau, der auf einer sehr pikanten Sauce aus Tomaten, Chili, Paprika, Zwiebeln und in Stücke geschnittene kleine Fische, vermutlich Beifang, liegt. Getoppt wird der Fisch durch eine milde weiße Sauce, vermutlich eine Béchamelsoße. Die Kombination ist lecker und ausbalanciert. Das zweite Hauptgericht ist schwarzer Reis – mit Tintenfischtinte eingefärbt – mit Meeresfrüchten und vermutlich gratinierter Aioli. Als Dessert bestellen wir wieder Torrijas, die auch hier perfekt waren. Außen knusprig karamellisiert und innen fluffig, buttrig und süß. Der perfekte Abschluss eines leckeren Essens.





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