
Toledo – Stadt der drei Kulturen
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Parador starten wir früh in das nur etwa 75 Kilometer entfernte Toledo. Das Auto führt uns über Landstraßen und durch kleine Ortschaften. Am Stadtrand kommen wir an einem Einkaufszentrum vorbei, mit einer Handvoll Ladesäulen auf dem Parkplatz.

Bevor wir zum Hotel fahren stellen wir uns an den Supercharger in Toledo und laden auf 100%, um am nächsten Tag ohne Verzögerung weiterfahren zu können. Die 8 V3 Charger stehen auf dem Gelände des Einkaufszentrums Luz del Tajo. Der Weg von der Einfallstraße zum Einkaufszentrum ist etwas umständlich, hält aber nur wenig auf.

In wenigen Minuten erreichen wir das Abad Hotel am Rande der Altstadt. Wir stellen unseren Wagen direkt neben dem Hotel ab, checken ein und bringen den Tesla in das mitgebrachte Parkhaus. Für etwas mehr als €10 pro Tag stehen wir in einem für Anwohner abgesperrten Bereich eines großen Parkhauses. In einer engen Altstadt wie dieser ist öffentlicher Parkraum knapp. Das Hotel garni ist sauber und ordentlich und bietet ein einfaches und günstiges Frühstück in einem kleinen Bereich in der Nähe der Lobby. Ein kleiner Fahrstuhl bringt uns zögerlich in der dritten Stock. Das Bad ist winzig, aber funktional. Das Zimmer hat alles, was man benötigt.
Zu Fuß durch die Altstadt von Toledo
Das Wetter entspricht leider der Vorhersage. Kaum nehmen wir die Treppe hinter dem Hotel, beginnt ein leichter Regen. Wir bummeln durch die Altstadt und landen auf der Plaza De Zocodover. Vom Regen getrieben flüchten wir uns in ein Café. Wir bestellen Cappuccino, Pralinen und Kuchen. Wer Marzipan mag ist hier im Himmel. Toledo ist berühmt für sein Marzipan und es ranken sich verschiedene Mythen um seine Erfindung. Der Kuchen ist eine Mischung aus saftigem Biskuit mit zwei Cremeschichten, möglicherweise Marzipan und einer Schicht Marzipan als Deckel. Die Kuchen sind süß, klebrig und lecker.

Der Regen hält immer noch an. Um uns ins Trockene zu retten und möglichst viel von der Stadt zu sehen fahren wir mit einem kleinen Zug durch die Stadt und drum herum. Etwas oberhalb der Stadt gibt es einen beliebten Aussichtspunkt, wo sich Touristen zu fast jeder Zeit des Tages tummeln, um den perfekten Schnappschuss zu ergattern. Die Tour dauert 45 Minuten und ist recht informativ. Nach der Tour kommt die Sonne heraus und wir bummeln noch ein Wenig durch die Stadt.

Bei unserem Bummel kommen wir an einer Markthalle vorbei, die halb Wochenmarkt und halb Supermarkt ist. Wenige Meter entfernt ragt die Kathedrale in die Höhe. Wir kaufen Tickets und betreten das riesige Gotteshaus, dessen Baubeginn 1227 war. Interessierte können zwei Stunden und mehr investieren, um die Kathedrale umfänglich zu besichtigen. Uns genügt etwas mehr als eine Stunde. Der Regen hat sich verzogen, doch eine leichte Kühle bleibt zurück.

Früher Abend in der Altstadt
Wir sitzen in der Nähe der Kathedrale vor einem flachen Wasserbecken der Künstlerin Christina Iglesias, das sie anlässlich des 400. Todestages von El Greco gestaltet hat. Es ist einer aus der Serie „Tres Aguas“. Diese Becken sollen die Stadt im Sommer etwas herunterkühlen. Wir reservieren einen Tisch in einem Restaurant, das uns unser Hotelier empfohlen hat, Um die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken bummeln wir planlos durch die Altstadt. Pünktlich um 20:00 Uhr erreichen wir das Restaurant La Cave.

Das Restaurant liegt etwas versteckt in einer Seitenstraße. Im Erdgeschoß liegt eine Bar, in der auch Snacks serviert werden, das Untergeschoss, ein historischer Keller beherbergt das Restaurant. Wir bestellen mariniertes Gemüse, Rinder Tataki, Thunfisch, Rebhuhn und Blätterteig mit Marzipancreme. Eine Flasche lokaler Weißwein rundet das Essen ab. Nach dem Essen laufen wir in 7 Minuten zurück ins Hotel.



Dir könnte auch gefallen

Saragossa – 2000 Jahre Geschichte
31. März 2025
Oviedo – Hauptstadt Asturiens
12. April 2025